Klar ist: In einer Welt umgeben von Bildschirmen sind digitale Medien für Kinder faszinierend. Als Sprachtherapeutin und Therapiewissenschaftlerin bekomme ich häufig die Frage gestellt, wie sich Bildschirmmedien auf die kindliche Entwicklung auswirken und ob es Apps gibt, die für die Sprachentwicklung förderlich sein können.
In diesem Artikel findest du spannende Fakten zu folgenden Themen:
- Was sind digitale Medien?
- Chancen und Vorteile digitaler Medien für dein Kind
- Fernsehen, Tablet, Handy: Ist das gefährlich für mein Baby oder Kleinkind?
- Wie stören digitale Medien die Entwicklung meines Kindes?
- Führen Fernsehen, Handy & Co. zu Sprachstörungen bei Kindern?
- Ab wann dürfen Kinder fernsehen oder am Handy spielen?
- Welche Apps und Sendungen eignen sich für mein Kind?
- Wie lernen Kinder einen gesunden Umgang mit digitalen Medien?
Was sind digitale Medien?
Dazu gehören alle Bildschirmmedien. Also alles, was wir über digitale Geräte, wie unser Handy, Tablet, unseren Computer, Laptop, Fernseher oder unser Radio konsumieren können.
Digitale Medien sind zum Beispiel:
- Videos
- digitale Bilder
- Musik
- Hörspiele
- Hörbücher
Chancen und Vorteile digitaler Medien für dein Kind
Wie du vielleicht weißt, nimmt dein Kleinkind seine Umgebung in den ersten 3 Lebensjahren besonders intensiv wahr und möchte am liebsten alles um sich herum entdecken.
Kleinkinder imitieren und lernen schnell. Das gilt auch für die Nutzung von Smartphone, Tablet und Fernsehen. Du fragst dich, ob Online-Medien gut oder schlecht für die Sprachentwicklung deines Kindes sind? Das kommt immer auf den Inhalt an: Gute Spiele, Kinderapps, kurze Videos und Bilder können deinem Kind sogar bei der Entwicklung seiner geistigen Fähigkeiten helfen.
Fernsehen, Tablet, Handy: Ist das gefährlich für mein Baby oder Kleinkind?
Bildschirmmedien können gefährlich für Kinder sein.
Digitale Medien sind immer dann ein Risiko, wenn die Inhalte nicht altersentsprechend sind oder der Konsum zu hoch ist. Dann kommt es zu Reizüberflutung und Überforderung. Studien berichten auch von Einschlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Hyperaktivität als negative Folgen von übermäßigem Medienkonsum bei Kindern. Auch Suchtgefahr ist ein Thema. Um die schädlichen Auswirkungen möglichst gering zu halten, sollte dein Kind bereits früh einen gesunden Umgang mit digitalen Medien erlernen. Das erfordert Übung und gute Vorbilder.
Wie stören digitale Medien die Entwicklung meines Kindes?
Babys und Kleinkinder lernen durch Eigenaktivität, durch Versuch und Irrtum, durch freies Spielen und durch Nachahmung.
Eigenständiges Sprechen und Bewegung sind also sehr wichtig für eine gesunde Entwicklung.
Das bestätigt auch die moderne Hirnforschung: Der Hirnforscher Manfred Spitzer ist der Meinung, dass Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren gar keine Bildschirmzeit haben sollten. Denn: Alles, was dein Kind tut, beeinflusst sein Gehirn.
Dabei gibt es riesige Unterschiede im Alter: Auf zweijährige Kinder wirkt sich der Medienkonsum vollkommen anders aus als auf fünfjährige Kinder.
Führen Fernsehen, Handy & Co. zu Sprachstörungen bei Kindern?
Fakt ist: Sprechen wird durch Sprechen erlernt.
Fakt ist auch: Je mehr Zeit Babys und Kleinkinder am Bildschirm verbringen, desto später lernen sie sprechen. Denn: Sprache wird im Kontakt mit anderen Menschen erlernt. Nicht passiv durch den Konsum von digitalen Medien.
Verbringt dein Kind zu viel Zeit vor dem Bildschirm, verkürzen sich soziale Interaktionen und die Zeit für den echten Spracherwerb geht verloren. Deshalb: Achte auf einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien. Begrenze die Bildschirmzeit und achte darauf, dass dein Kind ausreichend andere Aktivitäten ausübt.
Ab wann dürfen Kinder fernsehen oder am Handy spielen?
Für den Medienkonsum für Kinder gibt es offizielle Tabellen und Empfehlungen.
Meine Empfehlungen für die Nutzung von Fernsehen, Tablet, Handy und Co. resultieren aus meinem Praxiswissen zur Sprachentwicklung und orientieren sich an den Richtlinien der American Academy of Pediatrics und dem Bundesministerium für Familie.
Nach den Altersempfehlungen für digitale Medien für Kinder gilt:
Babys und Kinder unter 18 Lebensmonaten: keine Bildschirmmedien
Zweijährige Kinder: max. 15 Minuten Bildschirmzeit täglich
Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren: max. 30 Minuten bis 1 Stunde Bildschirmzeit täglich
Welche Apps und Sendungen eignen sich für mein Kind?
Damit dein Kind von Apps und Sendungen profitiert, sollten die Kinderprogramme qualitativ hochwertig sein.
Das bedeutet: Der Inhalt sollte altersgerecht, werbefrei und zeitlich begrenzbar sein.
Auch sprachlich gibt es einiges zu beachten. Ein Beispiel für eine gute Kinderapp ist „Schlaumäuse-Wörtersee“. Eine zu empfehlende Kindersendung ist „Mouk der Weltreisebär“.
Woran du gute Lernapps erkennst? Das lernst du im Sprachgold-Medienworkshop. Hier bekommst du eine umfangreiche Liste mit guten Spieleapps und Kinderserien, die sich für die Sprachentwicklung deines Kindes eignen.
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Wie lernen Kinder einen gesunden Umgang mit digitalen Medien?
Damit sich dein Kind sicher in der digitalen Welt bewegen kann, solltest du als Elternteil oder Begleitperson einen kritischen und verantwortungsbewussten Umgang vermitteln. Deshalb gilt: Sei ein gutes Vorbild. Werde dir bewusst über dein eigenes Medienverhalten und beachte diese Tipps:
Medienerziehung: Tipps für Eltern
- Wähle den Inhalt sorgfältig und altersgerecht aus
- Begleite die Mediennutzung deines Kindes
- Zeige Interesse und sprich mit deinem Kind über die Inhalte
- Stelle Bezüge zum kindlichen Alltag her
- Vermeide den täglichen Konsum und limitiere die Konsumzeit
- Verzichte auf Hintergrundfernsehen
- Beobachte dein Kind
Fazit
Bei Neugeborenen oder Babys rate ich von dem Konsum digitaler Medien ab. Im besten Fall verzichtest du bis zum 3. Geburtstag deines Kindes komplett auf die Bildschirmzeit. Viel besser: echte Erfahrungen. Schaut euch gemeinsam Bücher an, spielt und bewegt euch. Ein besseres Angebot kannst du deinem Kleinkind nicht machen. Selbst die schönste Fernsehsendung kann diese echte Interaktion nicht ersetzen!
Aber: Ihr seid ganz bestimmt keine „Rabeneltern“, wenn ihr eurem Kleinkind digitale Medien erlaubt. Es gibt Tage, an denen dein Kind häufiger oder länger vor dem Fernseher sitzen wird. Wichtig ist, WAS und WIE dein Kind digitale Medien konsumiert.
Dein Kind sitzt mal wieder länger vor dem Bildschirm und dich plagen die Schuldgefühle? Du weißt nicht, wie du im turbulenten Familienalltag auch noch einen gesunden Umgang mit digitalen Medien unterbringen sollst?
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Weiterführende Informationen findest du, z.B. auf:
Ich glaube nicht, dass soziale Medien gut für Kinder sind, insbesondere Instagram oder TikTok! von verstorbenen träumen
Der Artikel über Mediennutzung und Sprachentwicklung bietet wertvolle Hinweise für Eltern, die sich fragen, wie sie ihre Kinder in der digitalen Welt richtig begleiten können. Besonders wichtig finde ich den Aspekt, dass Eltern ihre persönliche vision in der Erziehung einfließen lassen sollten, um gesunde Grenzen für den Medienkonsum zu setzen. Es geht nicht nur darum, wie viel Zeit vor dem Bildschirm verbracht wird, sondern auch darum, wie sinnvoll diese Zeit genutzt wird. Eine gute Mischung aus digitaler und realer Welt scheint entscheidend für die sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder zu sein.