top of page
Suche
  • AutorenbildSprachgold

Undeutliche Aussprache: Was tun, wenn mein Kind einen Sprachfehler hat?

Aktualisiert: 23. Feb.

Nicht selten wundern sich Eltern, wenn ihr Kind undeutlich spricht, und fragen sich, ob die Entwicklung beeinträchtigt sein könnte. Das Gute: Du kannst selbst sehr viel dafür tun, um die Sprachentwicklung deines Kindes zu fördern. Du möchtest wissen, wie dir das gelingt? Das erfährst du in diesem Artikel.


Hier findest du Antworten auf diese Fragen:


- Die Lautbildung: Wann muss mein Kind welche Laute sprechen können?

- Wann sollte mein Kind deutlich sprechen?

- Welche Ursachen hat undeutliches Sprechen bei Kindern?

- Wie oft kommen Aussprachestörungen bei Kindern vor?

- Sprachfehler bei Kindern: Was ist normal?

- Wann braucht mein Kind Logopädie?

- Mein Kind spricht nicht richtig: Was kann ich zuhause tun?


Die Lautbildung: Wann muss mein Kind welche Laute sprechen können?

Die richtige Aussprache kann eine wirkliche Mammutaufgabe für unsere Kinder sein. In der Sprachentwicklungstabellesiehst du, wann in der Sprachentwicklung welche Sprachlaute erlernt werden:

Wann müssen Kinder das K, S, SCH und R sprechen können?
Lauterwerb: Wann sollte ein Kind alle Laute sprechen können?

Während die ersten Wörter fast nur aus den Vokalen „a, e, i, o, u, ä, ö, ü, ei, au, eu“ und Konsonanten „m, n, b, p, d, t“ bestehen, verändert sich dies im Alter von 2 bis 3 Jahren sehr schnell. Innerhalb eines Jahres wird zum Beispiel aus dem falsch ausgesprochenen Wort <tato> schließlich der <tatoa>, dann der <taktoa> und letztlich der <Traktor>.


Die meisten Konsonanten werden bis zum Alter von 3,5 Jahren erlernt. Nur das <sch> kann manchmal bis zum Alter von 5 Jahren auf sich warten lassen.


Du siehst: Die Sprachentwicklung geschieht Schritt für Schritt.


Du möchtest mehr darüber erfahren, bei welchen sprachlichen Meilensteinen du dein Kind unterstützen solltest? Lies hier meinen Artikel zu Meilensteinen in der Sprachentwicklung.


Wann sollte mein Kind deutlich sprechen?

Du bist unsicher, ob die Sprachentwicklung deines Kindes verzögert ist? Oder sogar eine Aussprachestörung vorliegt?


Aussprachefehler kannst du untersuchen lassen. Vielleicht hilft dir dabei folgende Richtlinie:

  • Zwischen 19 und 24 Monaten sollte dein Kind für einen unbekannten Zuhörer zu 25 – 50 % verständlich sein.

  • Zwischen 2 und 3 Jahren sollte dein Kind für einen unbekannten Hörer zu 50 – 75 % verständlich sein.

  • Zwischen 4 und 5 Jahren sollte dein Kind für einen unbekannten Hörer zu 90 % verständlich sein.

Aber Achtung: Bei bestimmten Aussprachefehlern ist immer Vorsicht geboten – ganz egal, wie alt dein Kind ist!


Du möchtest mehr darüber erfahren, welche Sprachlaute dein Kind schon beherrschen und welche Aussprachefehler es schon überwunden haben sollte? Dann mache unser kostenloses Aussprache-Screening:




Welche Ursachen hat undeutliches Sprechen bei Kindern?

Kinder sind anfangs häufig noch nicht dazu in der Lage, Lippen, Zunge, Zähne, Gaumen und Kiefer für eine deutliche Aussprache optimal zu koordinieren. Das Ergebnis: Die Aussprache bestimmter Wörter oder Laute klingt undeutlich.


Zum Beispiel: Konsonantenverbindungen werden reduziert („Schnee“ – „ne“) oder die letzte Silbe bzw. der letzte Laut eines Wortes wird weggelassen („rot“ – „ro“).


Die Ursachen für eine undeutliche Aussprache sind vielfältig. Es gibt allerdings Risikofaktoren, die Aussprachestörungen begünstigen. Zeigen Kinder Sprachprobleme, ist es wichtig, auch das Hören von einem HNO-Arzt oder Pädaudiologen überprüfen zu lassen. Nicht selten verbirgt sich eine Hörstörung hinter der undeutlichen Aussprache.


Wie oft kommen Aussprachestörungen bei Kindern vor?

Rund 5 bis 10 % aller Kinder – unabhängig von ihrer Muttersprache – zeigen Probleme in ihrer Ausspracheentwicklung. Einige Kinder haben dabei nur geringe Lautbildungsschwierigkeiten, während andere so undeutlich sprechen, dass sie von ihrem Umfeld kaum verstanden werden.


Sprachfehler bei Kindern: Was ist normal?


Mein Kind vertauscht Sprachlaute in Wörtern

Werden Laute und Buchstaben bestimmter Wörter gar nicht gesprochen bzw. ausgelassen oder durch andere Laute ersetzt, spricht man von sogenannten phonologischen Prozessen. Viele Kinder verwechseln zum Beispiel /t/ mit /k/ oder sprechen /d/ statt /g/. Oder sie haben Probleme mit den Lauten /s/, /sch/ oder /r/.


Die meisten Fehler treten natürlich auf. Sie vereinfachen das Sprechen, sind aber bis zu einem bestimmten Alter überwunden. Andere phonologische Prozesse sind nicht entwicklungstypisch. Sie gelten als pathologisch.


Lispeln und Co.: Das Sprechen meines Kindes klingt verwaschen

Oft werden Sprachlaute zwar ausgesprochen, klingen jedoch undeutlich. Viele Kleinkinder sprechen zum Beispiel das /s/ nicht richtig aus. Die Zunge rutscht dann zwischen oder an die Zähne. Dabei entsteht ein unschönes Nebengeräusch. Der Fachbegriff für das Lispeln lautet: Sigmatismus. Ursache für das Lispeln kann eine myofunktionelle Störung sein.


Wann braucht mein Kind Logopädie?

Gelingt es deinem Kind nicht, seine Sprachfehler in einem gewissen Zeitfenster zu überwinden, ist seine Aussprache verzögert. Dann benötigt dein Kind eine logopädische Therapie. Also etwas Anschubhilfe, um die phonologischen Prozesse zu überwinden.


Zeigt dein Kind pathologische Aussprachefehler solltest du so früh wie möglich handeln. Ohne eine fachgerechte Behandlung kann sich dein Kind das Lispeln in der Regel nicht abgewöhnen. Deshalb lispeln auch viele Erwachsene.


Du machst dir Sorgen, ob die Aussprachefehler deines Kindes normal, verzögert oder pathologisch sind? Dann wende dich an eine Logopädin bzw. Sprachtherapeutin. Sie kann die Sprachfehler deines Kindes analysieren und entscheiden, ob eine Logopädie nötig ist. Das ist wichtig, denn: Aussprachestörungen beeinflussen nicht nur die Verständlichkeit deines Kindes, sondern stören auch das Lesen- und Schreibenlernen.


Mein Kind spricht nicht richtig: Was kann ich zuhause tun?

Was du vermeiden solltest: Fordere dein Kind nicht zum Nachsprechen auf. Betone stattdessen den Laut in deinem eigenen Sprechen. Ein Beispiel: Dein Kind lässt den letzten Laut innerhalb eines Wortes weg: „Das Bu“. Antworte: „Das BuCH“ und betone dabei die Laute, die dein Kind ausgelassen hat.


Du kannst im Alltag wirklich sehr viel dafür tun, um die Sprachentwicklung deines Kindes nachhaltig zu fördern und seine Aussprache zu verbessern. Du möchtest wissen, wie dir das gelingt?


In meinem Videokurs „Zeig mir, wie es richtig klingtbekommst du wichtige Informationen über die Entwicklung der Aussprache, Ursachen und Formen von Ausspracheproblemen. Zusätzlich erhältst du wertvolle Schritt-für-Schritt-Anleitungen, mit denen du dein Kind zuhause spielerisch und effektiv unterstützen kannst.



Du wünschst dir eine 1:1-Betreuung für dich und dein Kind?

In meiner Onlineberatung berate ich dich und gebe dir konkrete Übungen und Hilfestellungen, die individuell zu deinem Kind und eurem Familienalltag passen. Buche jetzt deine Onlineberatung:



bottom of page