Es ist eine große Freude zu erleben, wie Babys und Kleinkinder unsere Sprache entdecken und Ihre ersten Wörter und Sätze sprechen. Aber was ist, wenn:
Du die Sprache Deines Kindes oft nicht verstehen kannst?
Es häufig zu Missverständnissen in der Kommunikation mit deinem Kind kommt?
Es dein Kind frustiert, dass es nicht verstanden wird?
Es zu sprachbedingten Wutanfällen oder Rückzug und Vermeidung kommt?
In diesem Artikel erfährst du, was du tun solltest, wenn du nicht verstehst was dein Kind dir sagen will und es dadurch frustriert ist. Du erfährst, warum sprachbedingte Wutanfälle, echte Hilfeschreie deines Kindes sind. Und ich gebe dir SOS-Tipps, um mehr Leichtigkeit in herausfordernde Momenten in der Kommunikation mit deinem Kind zu bringen.
Das passiert, wenn dein Kind nicht verstanden wird -
Was du über sprachbedingte Wutanfälle wissen solltest
Nicht verstanden zu werden, heißt seine Wünsche und Bedürfnisse nicht richtig mitteilen zu können. Das frustriert! Das macht wütend! Und kann auch zur Vermeidung von Sprache führen. Wenn ein Kind sprachliche Situationen und die aktive Rolle in Gesprächen vermeidet, nimmt es sich selbst Übungsmöglichkeit beim Sprechen, denn wir lernen Sprache im Dialog miteinander.
Wut, Frust und Vermeidungsverhalten sind erste Folgeerscheinungen eines Sprachproblems. Kinder mit Sprachproblemen können Wünsche, Bedürfnisse, Erlebnisse und Gefühle schlechter in Worte fassen und drücken Emotionen eher durch Rückzug, Frustration oder Aggression aus. Das wiederum hat einen großen Einfluss auf die soziale Teilhabe und die Entwicklung der Persönlichkeit deines Kindes. Kinder mit Sprachbarrieren leiden häufiger z.B. unter Anpassungsstörungen, können sich schlechter konzentrieren und haben weniger Freundschaften. Studien belegen dies auch in Zahlen. Lies hier weiter über die Folgen von Sprachproblemen.
Wann sollte ich mir Hilfe suchen, wenn ich die Sprache meines Kleinkindes nicht verstehe
Du solltest du dich in erster Linie fragen, ob dein Kind, Momente von sprachbedingtem Frust und Wut häufig erlebt. Wird die Sprache deines Kindes oft nicht verstanden? Stößt es immer wieder an seine Grenzen in der Kommunikation? Dann sind das eindeutige Warnsignale!
Es ist zudem ratsam eine Logopädin aufzusuchen und deinen Kinderarzt zu konsultieren, wenn:
du selbst oder andere Bezugspersonen die Sprache deines Kind oft nicht verstehen.
dein Kind in der Kommunikation mit anderen Hilfe benötigt - du beispielsweise immer als Übersetzer deines Kindes fungierst.
Wörter stark vereinfacht und ganze Silben werden weggelassen werden.
Laute weggelassen oder durch andere ersetzt werden.
dein Kind im Vergleich zu anderen Kindern noch wenig spricht und einen kleinen Wortschatz hat, was seine Ausdrucksmöglichkeiten limitiert.
wenn dein Kind beim Sprechen viel auf Zeigen, Gebärden, Geräusche und Körpersprache ausweicht
die Grammatik deines Kindes viele Fehler zeigt und dadurch seine Sätze schwer zu verstehen sind.
Denke daran: Frühes Handeln ist der Schlüssel!
Unser Aussprachekurs ZEIG MIR WIE ES RICHTIG KLINGT hilft dir dabei, deinem Kind zu helfen, seine Aussprache zu verbessern und verständlicher zu sprechen. Der Videokurs zielt darauf ab, Sprachlaute zu lernen, Sprachfehler zu verbessern und dein Kind, Schritt für Schritt auf der Sprachleiter nach oben klettern zu lassen.
Du suchst effektive Strategien, mit denen du dein Kind zum Sprechen bringst, seinen Wortschatz auf- und seine grammatischen Fähigkeiten ausbaust? Dann schaue dir unsere Videokurse LIES MIT MIR und ZEIG MIR WIE ICH SPRECHEN KANN an.
7 Tipps: Das solltest du tun, wenn du die Sprache deines Kind nicht verstehst
1. Gehe auf Augenhöhe wenn du mit deinem Kind sprichst
Das mag offensichtlich erscheinen, aber es macht wirklich einen großen Unterschied. Stelle dir vor, du versuchst, mit jemandem zu sprechen, der mehr als doppelt so groß ist wie du. Es wäre eine ziemliche Herausforderung! Geh also auf Augenhöhe! So kann dein Kind dein Gesicht und dein Mundbild sehen. Es vermittelt, dass du anwesend sind - bereit zuzuhören und erleichtert es in Verbindung zu bleiben, wenn du die Sprache deines Kindes nicht verstehst.
2. Bitte dein Kind es dir zu ZEIGEN, wenn es das Wort nicht sagen kann
Wenn du die Sprache deines Kindes nicht verstehst, bitte es, es dir zu zeigen - mit dem Zeigefinger oder indem dein Kind deine Hand nimmt und dich zu dem Gegenstand führt. Auch Pantomime oder Gesten sind eine Möglichkeit fehlende Wörter auszudrücken.
3. Versuche zu erraten was dein Kind sagen will
Wenn du eine Ahnung davon hast, was dein Kind dir sagen will, kannst du eine Vermutung anstellen und das Wort erraten: "Ich glaube du meinst ...." Versuche basierend auf dem Kontext der Situation oder dem, was in letzter Zeit im Leben deines Kindes passiert ist, zu erraten, was dein Kind meinen könnte. Denke an Orte, die dein Kind besucht hat, an Menschen, die es sieht, an Dinge, die es lernt, oder an Bücher, die es mag.
Es ist hilfreich, das Wort richtig ausgesprochen für dein Kind zu wiederholen, damit es die richtige Aussprache lernen kann: „Du bist hoch gesprungen und was ist dann passiert?“
4. Gib deinem Kind eine Auswahl von Wörtern vor
Gib eine Auswahlmöglichkeit, um die Dinge einzugrenzen: „Möchtest du eine Banane oder einen Apfel?“ Halte, wenn möglich die beiden Optionen vor dich und lasse dein Kind auswählen. Dies ist auch eine großartige Möglichkeit, den Wortschatz im Laufe des Tages zu erweitern und dein Kleinkind zu ermutigen, neue Wörter zu lernen bzw. zu sagen.
5. Fasse das Verstandene zusammen
Du kannst das was du verstanden hast noch einmal zusammenfassen: "Habe ich es richtig verstanden, dass .... Also du sagst, dass... ." Versuche die Teile, die du verstanden hast, noch einmal zu wiederholen. "Ich soll dir den Ball geben. Und was machst du dann damit? „Ich weiß, dass du mir von ___ erzählst." So merkt dein Kind, dass es dir wichtig ist, was es zu sagen hat. Zudem können Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden, bevor es zu "fehlerhaften" Handlungen deinerseits kommt, die dein Kind frustieren, weil es eigentlich etwas ganz anderes tun/haben wollte.
6. Erkenne jeden Sprechversuch an und lasse dein Kind wissen, dass du es nicht verstehst
Es wird Zeiten geben, in denen du keine Ahnung hast, was ein Kind dir sagen will. Sei in solchen Fällen einfach ehrlich und sagen ihm, dass du es nicht verstehst: "Du gibst dir so viel Mühe. Ich möchte wissen, was du gesagt hast, leider kann ich es gerade nicht verstehen."Können wir es später nochmal versuchen, jetzt gerade weiß ich einfach nicht was du meinst?!“ Wenn dein Kleinkind frustriert ist, empfehle ich dir, seine Emotion zu versprachlichen: "Es ist blöd, wenn ich nicht verstehe was du sagst. Ich verstehe, dass dich das ärgert. Du bist wütend, weil ..."
7. Sollte ich mein Kind beim Sprechen korrigieren?
Nein, du solltest die Sprachfehler deines Kindes nicht direkt verbessern.
Sagt dein Kind beispielsweise „Bu“, antworte ihm: „Ja, das ist ein Buch.“
Damit lieferst du ein Beispiel, wie man das Wort richtig ausspricht, ohne direkt auf den Fehler hinzuweisen. Denn dies nimmt die Sprechfreunde und baut zusätzlichen Druck auf. Erwarte nicht, dass es das Wort perfekt nachahmt und fordere es nicht auf, das Wort richtig zu wiederholen.
Bleibe positiv in der Kommunikation mit deinem Kind
Es wird immer wieder Momente geben, in denen du die Sprache dein Kindes trotz aller Bemühungen NICHT verstehst! Durch das Ausprobieren dieser Strategien tust du jedoch dein Bestes, um in Kontakt zu bleiben und die Kommunikation für dein Kind zu einem positiven Erlebnis zu machen. Und genau darauf kommt es kann! Je positiver die Kommunikation und die Fehlerkultur, desto besser kann dein Kind lernen, mit Anstrengung und Frustrationsmomenten umzugehen.
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Gleiche wichtige Meilensteine und Grenzsteine in der Sprachentwicklung ab
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